Einfaches Durchlesen reicht für das Staatsexamen leider nicht. Damit ihr euch auch nach Wochen und Monaten noch an die Texte erinnern könnt, empfehle ich euch, für jeden folgendes anzulegen:
- Romane/Dramen: Eine Personenkonstellation, damit ihr euch die Namen und Beziehungen der Figuren zueinander merken könnt
- Ggf. eine kurze Zusammenfassung des Inhalts (findet ihr leicht im Internet)
- Ein Factsheet mit einer Analyse des Textes nach bestimmten Kriterien, z.B. Gattung, literarischer und historisch-kultureller Kontext, Erzählsituation, Setting, Themen usw. Dadurch habt ihr alle relevanten Informationen zusammengefasst und es ist außerdem eine gute Übung für die Textanalyse. Hier findet ihr ein mögliches Blankoformular für die Gedichtanalyse.
Diese Analyse kann natürlich unterschiedlich umfangreich sein. Hier findet ihr ein Beispiel für ein sehr detailliertes Factsheet zu Kazuo Ishiguros The Remains of the Day.
Zusätzlich ist es sehr hilfreich, euch eine Überblickstabelle anzulegen, in der ihr die literarischen Werke nach Themen/Gattungen etc. sortiert (das könnte in etwa so aussehen). In fast jeder Staatsexamensaufgabe wird auch nach weiteren, ähnlichen Texten gefragt, und so habt ihr die relevanten Titel dann ohne viel Nachdenken parat.
Manche fragen sich jetzt vielleicht, ob man sich nicht einfach eine Verfilmung ansehen kann anstatt die Texte zu lesen. Wenn ihr den Text gar nicht kennt, rate ich eher davon ab, da Filmadaptionen meist gekürzt und zum Teil auch stark verändert sind. Wenn ihr absolut nicht lesen wollt, greift lieber zu (ungekürzten!) Audiobooks.
Für einen ersten Eindruck bzw. zur Auffrischung sind übrigens die Videos von Sommers Weltliteratur to Go sehr zu empfehlen.
Wichtig: Merkt euch die Werktitel und die Namen der (Haupt)figuren und Autor*innen, und merkt sie euch richtig! The Picture of Dorian Grey (korrekt: Dorian Gray) mag gerade noch vertretbar sein, Charlotte Brönte ist es nicht…